Krampflösende Medikamente bei Regelschmerzen – Was du wissen solltest!
Der schnelle Griff zu krampflösenden Medikamenten bei Regelschmerzen ist oft der gängige Weg. Doch welche gibt es überhaupt, wie wirken diese und wie ist die Dosierung. Oft werden auch mehrere Tabletten bei starken Regelschmerzen durcheinander oder gleichzeitig genommen und im Nachhinein kommen Fragen auf wie „Wieviel Zeit zwischen Ibuprofen und Novalgin bei der Einnahme?“ Um solche Fragen und Unsicherheit zu vermeiden, gebe ich dir einen groben Überblick, welche krampflösenden Medikamente bei Regelschmerzen helfen können.
Vorab eine Hintergrundinfo wie man rezeptfreie Tabletten gegen Regelschmerzen und deren Wirkstoff unterscheidet:
- Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs): Dazu zählen zum Beispiel Ibuprofen, Naproxen oder Paracetamol. Diese wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd oder fiebersenkend. Bei Regelschmerzen Paracetamol oder Ibuprofen zu nehmen bedeutet, dass die Produktion von Prostaglandin gehemmt wird, was die Unterleibsschmerzen verursachen soll.
- Antispasmodika (auch Spasmolytikum oder Tonolytikum): Diese wirken nicht wie Paracetamol oder Ibuprofen entzündungshemmend, sondern fokussieren primär die Entspannung der Muskulatur. Auch diese sind rezeptfrei erhältlich. Beispiele hierfür sind Buscopan Plus oder Dolormin für Frauen.
Bitte beachte die empfohlene Dosierung und nehme nicht wahllos Schmerzmittel durcheinander. Teste behutsam bei starken Regelschmerzen die Tabletten aus, welche sich für dich am besten krampf- und schmerzlindernd anfühlen. Ich empfehle dir entweder nur Antispasmodika oder NSAIDs zu verwenden, natürlich nur, wenn es unbedingt nötig ist. So entwickelst du ein Gefühl, welcher Wirkstoff dir am besten hilft. Wenn bei Regelschmerzen Schmerzmittel nicht helfen, solltest du unbedingt ein/e Arzt oder Ärztin aufsuchen. Natürlich solltest du die Menge der Einnahme an der Packungsbeilage orientieren und so die Dosierung abstimmen, die der Hersteller empfiehlt. Auch wenn die Medikamente rezeptfrei sind, solltest du behutsam mit Tabletten umgehen.
Paracetamol bei Regelschmerzen – was du wissen solltest:
Paracetamol ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Medikament. Es lindert Schmerzen und senkt Fieber, hat jedoch keine entzündungshemmende Wirkung.
Du solltest bei der Dosierung mit einer Ärztin oder einem Arzt oder Apotheker*in Rücksprache halten. Paracetamol wird in Abhängigkeit von Körpergewicht und Alter dosiert. Die Dosierung richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Die Einnahmepausen sind auch zu berücksichtigen, daher gibt es keine Empfehlung zur Einnahme, auch nicht auf die Frage: Paracetamol – wie ist die Dosierung maximal?
Paracetamol ist also kein klassisches Medikament, was bei Regelschmerzen als krampflösendes Medikament dient. Es hilft zwar zur Schmerzlinderung aber nicht gegen die mit Menstruationsschmerzen einhergehenden Muskelkrämpfe.
Viele stellen sich auch die Frage: Was ist schlimmer – Ibuprofen oder Paracetamol? Hierzu muss man den Unterschied kennen. In den Punkten Schmerzlinderung und Fiebersenkung werden beide Medikamente verwendet. Um speziell Entzündungen vorzubeugen, beispielsweise nach einer OP, wird oftmals Ibuprofen verschrieben. Beide Medikamente haben Ihre Nebenwirkungen. Ibuprofen kann den Magen-Darm-Bereich reizen und so Magenschmerzen. Geschwüre oder Sodbrennen verursachen. Die Einnahme von Paracetamol kann die Leber angreifen. Natürlich gibt es auch weitere Nebenwirkungen und diese Seite ist, wie schon oft erwähnt, keine Medizinseite und ersetzt keine ärztliche Beratung.
Novalgin bei Regelschmerzen:
Oft wird auch gefragt, ob Novalgin bei Regelschmerzen genutzt werden kann oder wieviel Zeit zwischen Ibuprofen und Novalgin liegen sollte. Laut Apothekenumschau wirkt Novalgin schmerzlindernd, fiebersenkend und muskulaturentspannend. Novalgin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und daher nur in Verbindung mit einem Arztbesuch/Rezept anzuwenden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte verweist auf die richtige Indikation und den einhergehenden Risiken. (https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RI/2009/RI-metamizol.html) Der Wirkstoff Metamizol wird nach Operationen oder starken Koliken eingesetzt, daher ist Novalgin kein gängiges Medikament gegen Regelschmerzen.
Was tun, wenn bei Regelschmerzen Schmerzmittel nicht helfen? Du solltest umgehend einen Arzt aufsuchen und dich beraten lassen. Auch der Facharzt, der oder die Frauenärztin, sollte über regelmäßige Periodenschmerzen informiert werden. Gegebenenfalls werden daraufhin weitere Folgeuntersuchungen durchgeführt, um eine Diagnose feststellen zu können.
FAZIT:
Schmerzmittel bei Regelschmerzen sollten mit Bedacht genommen werden, auch wenn diese rezeptfrei erhältlich sind. Von der Dosierung her solltest du dich an der Empfehlung der Packungsbeilage orientieren oder einen Arzt oder Apotheker befragen. Allgemein sind krampflösende Medikamente bei Regelschmerzen in NSAIDs oder Antispasmodika zu unterscheiden. Letztere fokussieren in der Wirkung die Muskelentspannung. Allgemein ist es immer abzuwägen, ob dir Schmerzmittel weiterhelfen, vor allem solltest du die Nebenwirkungen berücksichtigen, vor allem bei regelmäßiger Einnahme. Hast du schon alternative Methoden ausprobiert? Auf dieser Seite zeige ich dir andere Wege, die du so vielleicht noch nicht kanntest. Weitere Artikel auf dieser Seite passen auch zu diesem Beitrag oder ergänzen diesen. Lese dir zum Beispiel auch den Blogbeitrag zum Thema Buscopan durch.